Bericht zur Sommerferienfreizeit 2021 der Wohngruppe EIGENSINN
Nachdem die Etappen-Fahrradtour bei den Älteren im vergangenen Jahr für große Begeisterung gesorgt hatte, wagten wir uns in diesem Jahr erneut auf Abenteuertour. Um allen Gruppenmitgliedern eine Teilnahme und zudem auch mehrere Übernachtungen im Zelt zu ermöglichen, begleitete in diesem Jahr ein Mitarbeiter mit einem noch sehr jungen und einem zurzeit gehandicapten Jungen im Bulli die Radel-Truppe.
Bei der ersten Etappe in Telgte rasteten die Beteiligten über Nacht auf einem Campingplatz. Die „Vorhut“, also das Bulli-Team, sorgte, während es auf die Radler wartete, für aufgestellte Zelte und sonstige Vorbereitungen, damit sich die verausgabten Radfahrer bei ihrer Ankunft ins „gemachte Nest“ setzen konnten. Für einige war es die erste Nacht in einem Zelt, weshalb die Aufregung zum Teil sehr groß war.
Am nächsten Mittag machte sich die gesamte Gruppe auf den Weg zum Kinderbauernhof Wigger in Greven. Das riesige Freizeitangebot auf dem Hof sowie die lockere Art der Hofbetreiber sorgten für große Begeisterung. Zwei Übernachtungen im Gästehaus sorgten für viel Zeit auf dem Hof, die mit Kettcar fahren, Kickern, Wasserrutsche auf dem Hüpfkissen, in der Stroh- und Maishalle sowie natürlich mit verschiedenen Tieren verbracht wurde. Die vielen Bewegungsangebote sowie nette andere Hofbesucher sorgten am Ende des Tages für eine gute Auslastung und große Zufriedenheit.
Kurz nach dem Start der Radfahrer nach Rheine zum nächsten Campingplatz, stürzte ein Junge unglücklich auf sein Handgelenk. Glück im Unglück: Trotz der Enttäuschung, nicht weiter radeln zu können, konnte das „Team Bulli“ ihn weiter mitnehmen und gute Versorgung gewährleisten.
Neben der Krankenversorgung gelang es dem „Team Bulli“ sogar noch, das Zeltlager in Rheine aufzubauen, wo die Jungs dann spielend auf die Radler warteten. Um den Verletzten gerecht zu werden, nächtigte das Bulli-Team an diesem Abend „Zuhause“ in der Gruppe.
Am nächsten Tag ging es für alle Beteiligten weiter nach Lünne zum Campingplatz „Blauer See“. Der Aufenthalt dauerte dort zwei Nächte. Von dem Ort aus, an dem die Zelte und die Trekking-Hütte waren, dauerte es keine 5 Fußminuten bis zum Blauen See. Das Nächtigen in der Trekking-Hütte war den beiden Verletzten vorbehalten, alle anderen übernachteten in Zelten. Am See selbst gab es einen kleinen Sandstrand. Den „radelfreien“ Tag verbrachte zwei ältere Jungen damit, in Rheine shoppen zu gehen, während die jüngeren Spaß am Wasser hatten und viel Monopoly und andere eingepackte Spiele spielten.
Nach zwei erholsamen Tagen und Nächten ging es weiter zur fünften und letzten Etappe: Zum Kanu-Camp Lingen. Vor Ort verschmolzen die beiden Gruppen wieder für vier Tage und drei Nächte. An einem Tag nahmen Jungs und BetreuerInnen an einem Schnupperkurs zum Bogenschießen teil. Ebenso wurde eine kurze Etappe mit zwei Kanus gefahren. Alle wirkten von beiden Aktivitäten sehr begeistert.
Ein weiteres Highlight war für die vier Ältesten ein Ausflug in einen sog. Escaperoom. Dort war es die Aufgabe einen Schatz zu finden. Um dorthin zu gelangen mussten alle Beteiligten im Team eine Reihe von Rätseln lösen. Parallel dazu besuchten die beiden Jüngsten einen großen Tierpark, von dem beide augenscheinlich sehr begeistert waren. Einen schönen Abschluss gab es traditionell bei einem mongolischen Buffet im Restaurant.
Die Rückfahrt trat der Fahrradtrupp schließlich mit der Deutschen Bahn an. Nach dem letzten Stück Radeln von Capelle bis nach Herbern waren dann etwa 140 Kilometer geschafft! Zufrieden, aber auch erschöpft und voller Erlebnisse, freuten sich alle wieder auf etwas Ruhe und „Zuhause“.