In diesen Sommerferien wagten vier Jungen und zwei Betreuerinnen der Wohngruppe EIGENSINN ein ganz besonderes Abenteuer. Statt in einen Ferienpark zu fahren, ging es für sechs Tage auf eine Etappentour mit dem Fahrrad!
Los ging es dann bei bestem Radelwetter – nicht zu heiß, Sonne und Wolken im Wechsel und das fast die gesamten Tage lang. Perfekt!
Die erste Übernachtung konnte auf großen Wunsch der Jungen dann im Zelt auf einem Bauernhof stattfinden. Abends wurden selbstgeerntete Kartoffeln und Gemüse über dem Lagerfeuer zubereitet. Auch verschiedene Tiere sorgten für Begeisterung. Da fiel das Weiterfahren am nächsten Tag schon schwer.
Die zweite Tagesetappe führte uns nach Datteln auf den Campingplatz Wehlingsheide. Nachmittags fuhren wir noch alle zusammen in die Stadt, aßen Eis und kauften für Abendessen und Frühstück ein. Großes Highlight war hier für alle die Unterkunft – die Jungs schliefen in großen Fäßern, in denen sie es sich zu zweit gemütlich machen konnten! Da wurden dann abends sogar die Nudeln mit Tomatensauce „ins Fass“ geliefert.
Am dritten Tag führte uns ein etwas längerer Weg quer durch das Waldgebiet Haard am Halterner Stausee vorbei zum Dülmener See. Bei der Ankunft waren alle ganz schön erschöpft – dennoch fanden sich zwei Tapfere zum Einkaufen. Nach einigen Diskussionen waren dann auch die Schlafplätze in den zwei Hütten gut aufgeteilt und ein entspannter Abend mit Besuch von Frau Tübing wurde eingeläutet.
Der vierte Tag war: Ausschlaftag! Nach drei Tagen radeln freuten sich alle auf einen Tag Pause und somit eine zweite Übernachtung am Dülmener See. Der Tag wurde mit Baden, Beachvolleyball und Chillen an der Hütte verbracht. Abends wurde dann ausgiebig vom Grill geschlemmt.
Überraschend als längste Etappe erwies sich dann der fünfte Tag. Über 40 km führte der Weg zwischen Stauseen, durch die Baumberge und an der Lippe entlang. Viel herrliche Natur, in der wir in mehreren Pausen auch zu Fuß herumstromerten. Am Ende strampelten aber alle müde dem Ziel entgegen – einer schicken Ferienwohnung auf einem Bauernhof mit Tieren und Kettcars in Vinnum! Während einige prompt müde ins Bett kippten, strampelten andere heldenhaft weiter, um für Abendessen und Frühstück einzukaufen und knackten die 50 Kilometer! Abends freuten sich dann alle über eine gemütliche Couch, Eis und Popcorn bei einem Film.
Schließlich brach der letzte Tag an – und startete überraschenderweise mit Trecker- und Golfkartfahren auf dem Hof. Irgendwann ging es dann aber doch aufs Rad – und während einem ständig ein Pedal vom Rad abfiel, waren zwei andere Jungs so motiviert, dass sie auf dem Heimweg weit vorradelten und glatt eine Abbiegung verpassten und erst nach einigen Kilometern umdrehten. Nach einer Stärkung in der Eisdiele Nordkirchen kam dann kurzfristig doch noch die Regenkleidung für einen kurzen Schauer zum Einsatz. Am späten Nachmittag erreichten wir Herbern und ließen den Abend traditionsgemäß mit einem Besuch beim mongolischen Buffet ausklingen.
Unser Fazit: Auf über 170 Kilometern Fahrrad fahren hatten wir bombastisch viel Spaß, schöne Begegnungen mit Menschen und Tieren, haben viele Abenteuer erlebt und hätten auch gerne noch einige Tage dran gehängt!